FAQ (Häufige Fragen und Antworten)



Antwort

·  Die Botschaft der Bibel ist die kostbarste Information, die es gibt.
Der bekannte Evangelist Wilhelm Pahls hebt zu Recht hervor: »Das Evangelium ist die beste Botschaft, die je den Menschen gesagt ist. Nie ist uns Menschen auch nur etwas Vergleichbares verkündigt worden.« Im 119. Psalm wird der alles überragende Wert des Wortes Gottes mehrfach gelobt: »Das Gesetz deines Mundes ist mir lieber denn viel tausend Stück Gold und Silber« (Vers 72). »Ich freue mich über dein Wort wie einer, der eine große Beute kriegt« (Vers 162).




·  Wer Gottes Wort verwirft, dem wird es zum Gericht.
So wie die Predigt des Wortes Gottes zum Glauben (Röm 10,17) und dadurch zur Errettung führt, bringen die Ablehnung und Verwerfung in die Verlorenheit:

1. Samuel 15,23: »Weil du nun des Herrn Wort verworfen hast, hat er dich auch verworfen.«
Johannes 8,47: »Wer von Gott ist, der hört Gottes Worte; darum höret ihr nicht, denn ihr seid nicht von Gott.«
Apg. 13,46: »Euch musste zuerst das Wort Gottes gesagt werden; nun ihr es aber von euch stoßet, achtet ihr euch selbst nicht wert des ewigen Lebens.«




·  Die Bibel besteht aus dem Alten und dem Neuen Testament.
Beide Teile sind gleichermaßen Gottes Wort und können nicht gegeneinander ausgespielt werden. Im NT werden häufig Aussagen des AT zitiert. Dies geschieht bemerkenswerterweise meist nicht wörtlich, sondern Gott verbindet damit einen Offenbarungsfortschritt. Im NT erfüllen sich zentrale alttestamentliche Verheißungen: »Diese (Menschen des AT) haben durch den Glauben das Zeugnis Gottes empfangen und doch nicht erlangt, was verheißen war, weil Gott etwas Besseres für uns zuvor ersehen hat« (Hebr 11,39-40). Schon im AT findet man den Herrn Jesus: »Ihr suchet in der Schrift, denn ihr meinet, ihr habt das ewige Leben darin; und sie ist es, die von mir zeuget« (Joh 5,39).




·  Die (alttestamentlichen) Apokryphen (griech. apókryphos = versteckt, heimlich, unecht) sind nicht als Gottes Wort zu bezeichnen.
Sie sind zeitlich zwischen AT und NT entstanden. Die wichtigsten Einwände für die Nichtgleichwertigkeit zur Bibel sind:

1. Sie enthalten einige der Bibel widersprechende Lehren (Verletzung von Auslegungsgrundsatz A3, siehe Anhang Teil II) wie Sündenvergebung durch Almosengabe (Tob 12,9), Befürwortung magischer Praktiken (Tob 6,9), Sündenvergebung für Tote durch das Gebet der Lebenden (2 Makk 12,46).

2.
Sie waren nie Bestandteil des jüdischen Kanons, da es sich um spätere Zusätze handelt. Die Apokryphen blieben darum immer umstritten. Das Dogma der katholischen Kirche vom Konzil zu Trient stellte 1546 die Apokryphen gleichberechtigt neben AT und NT und ist als Reaktion auf die Reformation aufzufassen.

3. Sie werden von keinem Schreiber des NT zitiert, obwohl im NT bis auf vier kurze Schriften alle Bücher des AT einbezogen werden.

4. Die Apokryphen verstehen sich selbst nicht als fehlerfrei. In der Vorrede des Buches Sirach heißt es: »Darum bitte ich, ihr wollet es freundlich annehmen und mit Fleiß lesen und uns zugut halten, so wir etwa in einigen Worten gefehlt haben, obwohl wir allen Fleiß getan haben, recht zu dolmetschen.«

Bewertung der Apokryphen: Sollte man die Apokryphen völlig verwerfen? Luther gab die treffende Formulierung, die er diesen Schriften voranstellte: »Das sind Bücher, so der Heiligen Schrift nicht gleich gehalten, und doch nützlich und gut zu lesen sind.« Diese Haltung vertritt auch der Autor des vorliegenden Buches. Wenn wir die Apokryphen nicht mit der Gewichtung der Bibel lesen, sondern im Sinne einer Dichtung und als geschichtlich bemerkenswerte Bücher (wie z. B. die Makkabäer), werden wir dennoch manchen Nutzen daraus ziehen. Insbesondere ist das Buch Sirach zu schätzen, da es zu allen möglichen Situationen des Lebens ausführlich Stellung bezieht und dieses in starker inhaltlicher und formaler Anlehnung an die Weisheitsbücher der Bibel geschieht, ohne den Anspruch zu erheben, Wort Gottes zu sein.





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